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Oberfrankenstiftung unterstützt Museumserweiterung in Mödlareuth mit zusätzlichen 4 Millionen Euro

Die Erweiterung des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth schreitet weiter voran. Seit dem Frühjahr laufen die Baumaßnahmen für den ersten Bauabschnitt, der die Neugestaltung der Außenanlagen beinhaltet. Die dafür notwendigen Aushubarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Aktuell werden die neuen Wege angelegt sowie Bodenarbeiten für den Außen-Ausstellungsbereich durchgeführt. In einem weiteren Schritt soll dann der zweite Bauabschnitt mit dem Museumsneubau beginnen.

„Wir haben aufgrund der allgemeinen Kostenentwicklung eine Kostenberechnung angestellt. Diese sieht vor, dass das Museum selbst rund 18,7 Millionen Euro kosten wird. Dazu kommen Kosten für die Außenanlagen sowie für weitere Maßnahmen, so dass insgesamt knapp 22 Millionen Euro zu veranschlagen sind. Vor diesem Hintergrund sind wir der Oberfrankenstiftung sehr dankbar, dass sie sich bereit erklärt hat, die Erweiterung des Museums zu begleiten und finanziell erneut großzügig zu unterstützen“, so Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Dr. Oliver Bär.

Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz hat als Vorsitzende des Stiftungsrates der Oberfrankenstiftung dazu heute in Mödlareuth einen weiteren Bescheid in Höhe von insgesamt 4 Millionen Euro an Landrat Dr. Bär übergeben.

„Mödlareuth oder „Little Berlin“ ist ein Gedenkort von herausragendem Wert, nicht nur für die Region sondern auch darüber hinaus. Man sieht dies alleine schon an den Besucherzahlen, die vor Corona zwischen 80.000 und 90.000 Besuchern pro Jahr lagen. Je länger wir vom ursprünglich historischen Geschehen wegkommen, umso wichtiger wird es, dass wir einen solchen Ort haben, an dem auch Jugendliche und Kinder sehen können, was diese Teilung bedeutet hat. Zudem müssen und wollen wir ein Zeichen gegen die SED-Diktatur und gegen das Vergessen setzen“, so Heidrun Piwernetz.

Auch der Bund sowie der Freistaat Bayern hatten bereits im Vorfeld Zuwendungen in Höhe von insgesamt 11,2 Millionen Euro zugesichert, der Freistaat Thüringen möchte sich mit 800.000 Euro beteiligen. Zudem laufen derzeit Gespräche für potentiell weitere finanzielle Unterstützungen.

„Das neu gestaltete Museum mit seinem Außengelände soll die Führung für die Besucher noch klarer und erkennbarer machen. Diejenigen, die in Mödlareuth oder Umgebung aufgewachsen sind, wissen, was genau wo war. Aber diejenigen, die von außen kommen, sollen ein klares Bild davon erhalten, wie es zu Zeiten der innerdeutschen Teilung ausgesehen hat. Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass wir den Besuchern von Mödlareuth – einem Ort von nationaler Bedeutung – vermitteln können, wozu ein totalitäres Regime fähig ist. Es ist wichtig aus dieser Geschichte zu lernen um deutlich zu machen, dass es so etwas nie wieder geben darf“, so Landrat Dr. Bär.

Nach derzeitigem Stand soll das Außengelände noch in diesem Jahr fertig gestellt werden. Mit dem Museumsneubau soll dann im nächsten Jahr begonnen werden.

Foto: Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz überreicht als Vorsitzende des Stiftungsrates der Oberfrankenstiftung einen Förderbescheid in Höhe von insgesamt 4 Millionen Euro an Landrat Dr. Bär.
(im Bild v.l.n.r.):
Museumspädagogin Susan Burger, Museumsleiter Robert Lebegern, Dr. Harald Fichtner (Bezirksrat und Mitglied des Stiftungsrats), Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Dr. Oliver Bär, Regierungspräsidentin und Vorsitzende des Stiftungsrats Heidrun Piwernetz, Tim Bleckmann (Fachbereich Hochbau Landkreis Hof), Silke Fischer (als Vertreterin des Vogtlandkreises) und Stefan Seewald (Geschäftsführer Oberfrankenstiftung)