(Pressemitteilung des Modellprojekts Smart City)
Der Landkreis Hof setzt einen weiteren Meilenstein in seinem Modellprojekt Smart City: Gemeinsam mit der Firma TimeRide wurde das innovative Projekt „VR-Führung im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth“ gestartet. Mit einer speziellen Virtual-Reality-Anwendung sollen Besucherinnen und Besucher des Museums künftig die Möglichkeit erhalten, in die historische Realität des geteilten Dorfes Mödlareuth einzutauchen. Vereinfacht gesagt wird dazu aktuell das Freigelände von Mödlareuth digital nachmodelliert und dann mit einer Story verknüpft.
An verschiedenen Orten im Außengelände des Museums setzen die Besucherinnen und Besucher im Rahmen einer Führung VR-Brillen auf, die ihnen eine realistische Zeitreise ermöglichen. Die VR-Technologie erlaubt es, unmittelbar am historischen Schauplatz Szenen aus der Zeit der deutschen Teilung nachzuerleben. So können Besucher beispielsweise eine Fluchtsituation miterleben: Sie befinden sich an dem Originalort der damaligen Flucht, setzen die VR-Brille auf und tauchen in die nächtliche Atmosphäre mit Suchscheinwerfern und spannungsgeladener Szenerie ein.
„Mit diesem Projekt machen wir Geschichte lebendig und greifbar. Die VR-Führung im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth wird es den Menschen ermöglichen, die Zeit der deutschen Teilung auf eine völlig neue und emotionale Weise zu erleben,“ so Landrat Dr. Oliver Bär. „Dieses Vorhaben zeigt, wie innovative Technologien uns helfen können, unser historisches Erbe zu bewahren und für kommende Generationen zugänglich zu machen.“
Die VR-Führung wird in insgesamt sieben Szenen einen umfassenden Einblick in verschiedene Phasen der Teilung des Dorfes Mödlareuth geben. Die Zeitreise beginnt mit der Grenzabriegelung 1952, führt durch den Alltag entlang der Grenze und endet mit dem Fall der Mauer. Jede Szene wird dabei sorgfältig und in enger Zusammenarbeit mit Historikern und Filmemachern entwickelt, um eine authentische und eindrucksvolle Darstellung der damaligen Ereignisse zu gewährleisten.
„Wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die uns die VR-Technologie bietet,“ erklärt Robert Lebegern, Leiter des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth. „Unsere Besucher können so Geschichte auf eine Art und Weise erleben, die über das rein Wissensvermittelnde hinausgeht. Sie werden Teil der Geschichte und können die emotionale Dimension der deutschen Teilung unmittelbar nachempfinden.“
Die VR-Führungen im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth werden ab Sommer 2025 verfügbar sein. Bis dahin wird intensiv an der Umsetzung der Szenen gearbeitet, um den Besuchern eine unvergessliche und tief berührende Zeitreise zu ermöglichen.
Das Titelfoto zeigt von links nach rechts: TimeRide-Geschäftsführer Jonas Rothe, Franziska Rossner, Paul-Bernhard Wagner, Vanessa Wagner (alle drei vom Projektteam Smart City), Susan Burger (Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth), Robert Lebegern (Leiter Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth), Lukas Fischer (TimeRide).