In Ergänzung zu den dreitägigen bundesländerübergreifenden Schülerseminaren gibt es nun auch eintägige Seminare, die im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth angeboten werden. Dieses neue Bildungsformat wurde von Museumsleiter Robert Lebegern M.A. in Zusammenarbeit mit Dr. Ludwig Unger von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit entwickelt. Bei dem ersten Tagesseminar nahmen 33 Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 der Max-Hundt-Mittelschule in Kulmbach teil.
Junge Menschen kennen kein geteiltes Deutschland mehr. Für sie ist die Teilung Deutschlands und Europas Bestandteil einer Geschichte, an die sie selbst keine Erinnerungen haben. Umso wichtiger ist es, dass Schüler sich intensiv mit dem historischen Hintergrund und auch mit persönlichen Erinnerungen auseinandersetzen. Dieter Gäbelein berichtete als Zeitzeuge über seine Flucht aus der DDR und sein Ankommen in der Bundesrepublik. Aufbauend auf einer Einführung in den historischen Ort Mödlareuth und das Herrschaftssystem der SED erhielten die jungen Besucher somit auch Einblicke in das biographische Arbeiten.
Foto (v.l.):Gedenkstättenpädagoge Helmut Strößner im Gespräch mit dem Zeitzeugen Dieter Gäbelein