Zum 30. Mal jährt sich heute der Teilabriss der Mauer, die die beiden Dorfhälften Mödlareuths für 24 Jahre voneinander abschottete. Bereits am 09. Dezember 1989 wurde im Ort ein Grenzübergang für Fußgänger geschaffen, die nun täglich in der Zeit von 8 bis 22 Uhr die Grenze überqueren durften. Der Rest der 3,30 m hohen und ca. 700 m langen Sperrmauer blieb allerdings vorerst stehen. Als am 17. Juni 1990 Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Einheit“ und zur Erinnerung an die Niederschlagung des Volksaufstandes in der DDR 1953 stattfanden, war das ein gegebener Anlass, um das Relikt der DDR-Grenzsicherung weiter abzutragen. Unter den Augen zahlreicher Schaulustiger riss auf Veranlassung des damaligen Töpener Bürgermeister Arnold Friedrich, der auch für den bayerischen Teil Mödlareuths verantwortlich war, ein Bagger einen großen Teil des Bauwerkes ein. Zugleich entstand die Idee, einen Teil der Mauer als Mahnmal für künftige Generationen zu bewahren. Heute bilden die etwa 100 m der original erhaltenen Betonsperrmauer und ein Beobachtungsturm das Kernstück des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth.